SÄNGER*IN UND INTROVERTIERT? HELL YEAH!

 

Hast du manchmal das Gefühl, dass du anders sein solltest als du bist, um als Sänger*in gut zu sein? Hast du vielleicht auch schon mal ‘Tipps’ bekommen, die sich eher nach Druck anfühlen und mit denen du dich einfach nicht identifizieren kannst? Tipps wie z.B.:

„Du musst dich auf der Bühne mehr bewegen.“

„Du musst beim Singen die Augen aufmachen.“

„Du musst mehr aus dir herauskommen.“

„Du musst offensiv sein.“

Wenn dir solche Hinweise helfen, super! Dann fühlst du in dir eine Wachstumsoption. Wenn es nicht hilft und du dich damit einfach nur unwohl fühlst, auch super! Lass es mit viel Liebe links liegen. Denn alles was du musst, ist bei dir selbst sein. Da liegt deine größte Kraft.

Ich würde mich selbst als ‚ambivertiert‘ bezeichnen. Das heißt, ich bewege mich irgendwo zwischen introvertiert und extrovertiert. In unterschiedlichen Situationen überwiegt mal das eine, mal das andere. In sozialen Situationen nehme ich lieber erstmal auf und höre zu, das hat mir schön öfter Kommentare wie oben genannt eingebracht. „Ach du bist Sängerin? Hätte ich garnicht gedacht.“

Es gibt eben das eine Bild, das Klischee der lauten Diva, die reinkommt und sofort im Mittelpunkt steht. Und das ist auch voll ok, I love it! Nehmt bitte euren Raum ein! Aber das ist nicht die einzige Art und Weise. Introvertiert sein, heißt auch nicht, dass man immer leise und ruhig ist. Es heißt nur, dass man Ruhe braucht um aufzuladen und die Energiespeicher aufzufüllen.

Als ,Introvert’ ist das Beobachten auch deine Superpower, deine reiche Innenwelt ein Schatz für die Bühne. Ob du eigene Songs schreibst oder Songs interpretierst - du hast einfach viel zu sagen. Finde heraus, was dir auf der Bühne die meiste Kraft gibt, welches Setting du brauchst um bei dir zu sein. Dann ,fehlt’ nichts, keine Tanzperformance und keine witzigen Stories zwischen den Songs.